Rohingya: Verzweiflung, kaum Hoffnung


Vor sieben Jahren besuchte ich das schon zu dieser Zeit riesige Flüchtlingslager in Cox’s Bazar, Bangladesch, für Vertriebene der Rohingya-Volksgruppe aus Myanmar. Über eine Bildstrecke, die ich damals auf social media veröffentlichte, schrieb ich nur vier Worte: «Rohingya. Desperation and hope.»

Heute Mittag berichtete Radio SRF1 in der Sendung «Rendez vous» , wie es im mittlerweile grössten Flüchtlingslager der Welt heute zugeht. Zur Sendung: «Ausser Kontrolle: Weltgrösstes Flüchtlingslager wächst weiter»

In Cox’s Bazar leben heute gut eine Million Angehörige der Rohingya-Minderheit aus Myanmar, die vor Verfolgung und Gewalt fliehen mussten. Die Geschichte der Massenvertreibungen geht bis ins Jahr 1978 zurück. Gezielte Militäroperationen und der Entzug der Staatsbürgerschaft per Gesetz 1982 führte zu ersten Massenfluchten von Rohingyas nach Bangladesch aber auch in andere Länder, etwa Indonesien. Das Lager in Cox’s Bazar gibt es seit dieser Zeit. Die Verfolgungswelle 2017 und der Putsch des Militärs von Myanmar 2021 sorgten für neue Massenfluchten. Eine Hoffnung auf baldige Rückkehr der Flüchtlinge gibt es spätestens seit der Machtübernahme durch die Armee nicht mehr.

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Hier die erwähnte Bildstrecke von 2018:

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